Sie erkennen das Sternbild Orion an seinen drei in einer Reihe stehenden Sternen? Es gäbe eine Menge mehr zu beobachten, wären unsere Augen nur besser darin, das schwache Licht des Nachthimmels wahrzunehmen. Mit bloßem Auge allein kann man hauptsächlich die drei großen Sterne erkennen, die den Gürtel des Orion bilden (links), dann den Orionnebel (oben rechts) und links von diesem den Running-Man-Nebel, einen bläulichen Reflexionsnebel.
Aber es gibt wesentlich mehr in diesem Himmelsabschnitt:
- den Flammennebel (unterhalb von Alnitak, dem niedrigsten Stern des Gürtels), einen roten Emissionsnebel mit dunklen Staubfilamenten
- den Pferdekopfnebel (rechts von Alnitak), eine Ansammlung dichten Staubs, in der gerade viele Sterne geboren werden, die man durch Beobachtung ihrer Infrarotstrahlung sichtbar machen kann
- M78, ein prächtiger Reflexionsnebel (am linken unteren Bildrand) und
- eine große Menge an Gas und Staub, die eine Fläche von 4 x 8 Winkelgrade am Himmel ausmacht (zum Vergleich: der Vollmond besitzt einen Durchmesser von 0,5°).
Dieses riesige Gebiet liegt in einer Entfernung von 1500 bis 1600 Lichtjahren und besitzt eine Ausdehnung über hunderte von Lichtjahren. Es ist unsere nächstgelegene Nachbarregion für Sternentstehung im gesamten Universum. Im hochauflösenden Bild sind viele Einzelheiten erkennbar.