Cygnus X-1 (das Bild zeigt eine graphische Darstellung) ist ein typisches stellares Schwarzes Loch. Mit seinen geschätzten 14,8 Sonnenmassen und seiner Entfernung von 6000 Lichtjahren zur Erde ist es eines der näher gelegenen Schwarzen Löcher. Es ist das Endprodukt des Kernkollaps eines Sterns mit 30 bis 40 Sonnenmassen. Weitere Einzelheiten sind in unserem Artikel über Supernovae zu finden.
Auf diesem Bild zieht das Schwarze Loch Materie eines benachbarten Sterns an und bildet dabei eine Akkretionsscheibe aus. Es ist gar nicht so ungewöhnlich, dass Sterne einander so eng umkreisen: mehr als die Hälfte aller Sterne bilden Doppel- oder Mehrfachsternsysteme, in denen zwei oder mehr Sterne einander umkreisen. Die freigesetzte potenzielle Energie wie auch die Reibung innerhalb der Akkretionsscheibe heizt die Materie auf enorme Temperaturen von etliche zehn bis über hundert Millionen Kelvin auf.
Nur sehr wenige Sterne sind schwer genug, um an ihrem Lebensende ein Schwarzes Loch zu werden. Doch sollte es dazu kommen, stehen die Chancen ziemlich gut, dass sie früher oder später damit beginnen, Materie ihres Begleitsterns anzuziehen, wie es bei Cygnus X-1 der Fall ist.
Bei Interesse lesen Sie auch unseren Artikel über: Supernova - Schwarze Löcher