Die Plejaden - auch bekannt als "Die Sieben Schwestern" - sind ein offener Sternhaufen im Sternbild Stier. Mit einer Entfernung von gerade einmal 450 Lichtjahren ist der Sternhaufen einer der nächstgelegenen zur Erde. Darüber hinaus er ist berühmt für seine hellen, blauen Sterne, die selbst in Regionen mit beträchtlicher Lichtverschmutzung mit bloßem Auge deutlich sichtbar am nördlichen Sternhimmel stehen. Ungeachtet des Beinamens sieht man, dass es mehr als sieben helle blaue Sterne in diesem Haufen gibt. Die Gesamtzahl bestätigter Sterne übertrifft eintausend, aber die lichtschwächeren sind in diesem Bild nicht zu erkennen. Die hellsten blauen Sterne sind jung - da wir immer in astronomischen Maßstäben sprechen, bedeutet "jung" in diesem Kontext ein Alter von weniger als 100 Millionen Jahren. Sie verbrennen ihren Wasserstoff mit hoher Umsatzrate und werden die nächsten Sterne dieses Haufens sein, die ihr Leben beenden. Die Tatsache, dass diese heißen blauen Sterne heute noch existieren, offenbart aber wertvolle Informationen über das maximale Alter des Sternhaufens. Innerhalb der nächsten 250 Millionen Jahre werden sich die Plejaden aufgrund von Gravitationsstörungen durch die galaktische Nachbarschaft langsam zerstreuen.
Es gibt noch etwas Interessantes an diesem Haufen, dass im Bild nicht zu sehen ist: eine große Zahl Röntgenquellen in seinem Inneren. Diese sind eindeutige Indizien für gewaltige Supernovae, die in der Vergangenheit die massereichsten Sterne dieses Haufens vernichteten. Die Überbleibsel dieser Supernovae sind entweder Schwarze Löcher oder Neutronensterne. Beide emittieren hochenergetische Röntgenstrahlung, wenn Materie aus der Umgebung in deren Akkretionsscheibe aufgeheizt wird.
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