Im Jahr 2000 fanden Minenarbeiter in Nordwest-Mexiko 300 Meter unter der Erdoberfläche eine Höhle und trauten ihren Augen nicht: Hunderte riesiger Selenitkristalle mit Längen von bis zu 15 Meter und Durchmessern bis zu 1,2 Meter taten sich vor ihnen auf. Selenit ist eine der Varietäten von Gips. Das Gewicht einzelner Kristalle in der Höhle erreichte bis zu 50 Tonnen, doch wie konnten die Kristalle diese enorme Größe erreichen? 500 000 Jahre unter stabilen Bedingungen einer leicht übersättigten, mineralreichen Lösung aus warmem Wasser, das aus einer Magmenkammer gespeist wird - ideale Voraussetzungen für extrem langes Wachstum und damit riesige Kristalle.