Falls Sie sich das Hubble Ultra Deep Field angesehen haben, so haben Sie vielleicht ein paar seiner ungefähr 10000 Galaxien wiedererkannt. Das Hubble Extreme Deep Field ist Teil des Hubble Ultra Deep Field, das mit einer verlängerten Belichtungszeit von 23 Tagen (anstelle von 11 Tagen) und fokussiert auf einen kleineren Bereich aufgenommen wurde. Mit Hilfe dieses Bildes können wir jetzt abschätzen, dass die Zahl der Galaxien wenigstens 200 Milliarden beträgt.
Die Mehrzahl der Galaxien, die man auf diesem Bild erkennen kann, sind lediglich kleine verschwommene Punkte, deren Licht 5 bis 9 Milliarden Jahre reiste, bis es uns erreicht hat. Aber Hubble ist nicht darauf ausgelegt, noch weiter entfernte Galaxien zu beobachten. Wegen der Expansion des Alls haben sich die Wellenlängen dieser fernen Galaxien ins Infrarote verschoben, wir benötigen daher ein Teleskop, das auf Infrarot-Strahlung ausgelegt ist: das James-Webb-Weltraumteleskop. Vor dessen Start stand hier noch ein anderer Text: „Aber seien Sie gewappnet, dass wir mit dem James-Webb-Teleskop unser Wissen über die Anzahl der Galaxien im Universum eventuell auf Billionen nach oben korrigieren müssen. Wie es bereits viele Male in der Vergangenheit geschah, so sind wir mit neuen Instrumenten in der Lage, mehr über das Universum zu erfahren als jemals zuvor.“. Seit dem Jahr 2022 ist es soweit: schauen wir uns also im nächsten Bild den gleichen Himmelsabschnitt mit dem James-Webb-Weltraumteleskop an!