Uns gehen langsam die Namen aus. Nachdem die Europäische Südsternwarte (ESO) das VLT (Very Large Telescope = sehr großes Teleskop) gebaut hat und im Moment das ELT (Extremely Large Telescope = extrem großes Teleskop) bauen lässt, wie soll man dann ein noch größeres bezeichnen? Die ESO dachte sich OWL (Overwhelmingly Large Telescope = überwältigend großes Teleskop) aus - der Name scheint durchaus zutreffend gewählt. Das ist der Konzeptentwurf eines Teleskops mit einer Öffnungsweite von 100 Metern. Mit diesem Teleskop könnte man astronomische Objekte sehen, die 1500-fach lichtschwächer sind als jene, die das berühmte Hubble-Weltraumteleskop aufspüren kann. Aufgrund der hohen Kosten und der Komplexität dieses Projekts konzentriert sich die ESO aber zunächst auf das European Extremely Large Telescope. Immerhin, die geschätzten Kosten von 1,5 Milliarden Euro betragen weniger als ein Fünftel der Kosten des James-Webb-Weltraumteleskops. So dürfen wir immer noch ein klein wenig Hoffnung haben, dass wir in unserem Leben Bilder dieses oder eines vergleichbaren Teleskops zu sehen bekommen.